Donnerstag, 16. Dezember 2010

Weihnachten in Katalunien

Unsere Weihnachtsfeiertage hier in Katalunien fangen am 24.Dezember mit einem Abendmahl im Familienkreis an, wo man dann auch vom "Tió" beschert wird. Diese Feiertage enden dann auch am 6.Januar mit den Geschenken der Heiligen Drei Könige aus dem Orient.
Der "Tió" war ursprünglich ein brennender Stammholz aus dem Kamin wovon die ausstrahlende Wärme ein Geschenk war.
Heut zu Tage, wird dieser Stammholz mit vier Pfotten und eine grosses lächelndes Gesicht dekoriert.

Am 8.Dezember, Tag der "Puríssima" bzw. Hochfest der Jungfrau Maria, beginnt man den "Tió" zu füttern (mit Frucht und Gemüseschalen, reste von dem was die Kinder tüchtig gegessen haben).Er wird dann auch mit einer Decke überdeckt damit ihm nicht kalt wird.


Am 24.Dezember gibt es dann die Bescherung in dem die Kinder ihm mehrmals mit einem Stock leicht auf der Decke schlagen und dazu ein Lied singen. Der "Tió" gibt meistens kleine Geschenke oder nur Süssigkeiten und um am Ende wissen zu lassen dass es vorbei ist, beschert er ein letztes mal mit Knoblauch, ein Zwiebel und Holzkohle.
Am 25.Dezember wird im Familienkreis mittags gegessen und am nächsten Tag, den 26Dezember wird Sankt Esteve gefeiert, die möglichkeit mit dem anderen Teil der Familie die man am vorherigen Weihnachtstag nicht gesehen hat,sich doch nochmal zuversammeln.


An diesen Tagen findet man in jedem Haus eine weihnachtskrippe, die Darstellung der Geburt Christi, gebaut aus Moos, Stammhölzer, Korck und Figuren die die Menschen und das Landleben repräsentieren.In einigen Dörfern werden sogar lebendige Weihnachtskrippen mit Darstellern aufgestellt.

Der Abend des 5.Januar ist der meist erwartete Tag für die Kleinsten im Haus: die Ankunft der Heiligen Drei Könige: Der weisse König Melchior, der Rot-Blonde König Gaspar und der schwarze König Baltasar.
In Estartit kommen die Könige aus hoher See an und die Kinder erwarten sie mit ihren Laternen am Hafen um sie dann durch die Nacht zu führen. Die Könige steigen jeweils in ihren wunderschönen Kutschen und werfen den Kindern haufenweise Süssigkeiten zu bis sie am Ende am Kirchplatz angekommen sind. Dort können die Kinder die zuletzt noch den Wunschbrief nicht verschickt hatten, persönlich den Königen übergeben.



Nachdem wird es für die Kinder Zeit zum Schlafengehen und dies natürlich nur ohne zu vergessen dass man drei Teller mit Keksen und drei Gläser Milch für die Armen Könige und Kamele die soviele Geschenke verteilen müssen, bereit stellen muss.

Am nächsten Morgen, wenn alle auch das ganze Jahr durch schön brav gewesen sind, findet man die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum. Und für diejenigen die nicht so brav waren gibt es unter´m Baum nur Holzkohle !!